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Weiter denken – mutig handeln
... damit die Kirche im Ort bleibt

Zur Zeit erlebt die Pfarrei Wallenfels mit den Ortsteilen einige schwere Krisen. Die Missbrauchsfälle um einen ehemaligen Pfarrer haben viele erschüttert. Die Mitteilung, dass der Caritas-Verband Wallenfels als Standort des Altenheims aufgeben will hat Bestürzung ausgelöst. Nun kommt noch ein weiterer herber Schlag: der Dienstsitz wird von Wallenfels nach Steinwiesen verlegt. Dagegen, vor allem aber gegen die Art und Weise wie wir als Pfarrei behandelt werden, wollen wir uns wehren. Die Unterschriftenaktion ist mittlerweile abgeschlossen. Wir bedanken uns bei den mehr als 850 UnterstützerInnen! Diese Seite wird allerdings weiter ausgebaut und ergänzt.

  1. Worum geht es?
  2. Aktueller offizieller Stand
  3. Begriffe und Fragen
  4. Konsequenzen für die Pfarrei
  5. Unser Weg bisher – Hintergrundinformationen

     

Worum geht es?

Zwar ist die Verlegung des Dienstsitzes sozusagen Auslöser für unsere Aktion. Allerdings wollen wir uns nicht auf ein allzu simples: "Der Dienstsitz soll in Wallenfels bleiben!" beschränken. Die Art und Weise wie die Entscheidung auf der Grundlage unzureichender Fakten (mehr bei Hintergrundinformationen) getroffen wurde bereitet uns große Sorgen. Der Umgang mit den Ehrenamtlichen, das Abwimmeln und Verheimlichen sind leider zu unschönen Merkmalen unserer Kirche geworden. Für mehr Feuer und Flamme, für den Heiligen Geist statt einer erstarrten, kalten und abweisenden Verwaltungskirche wollen wir eintreten.

Am 11. Oktober 2022 fand eine Gemeindeversammlung mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick statt. Dabei ging es um den Umgang des Erzbistums mit den Missbrauchsfällen aber auch um die Verlegung des Dienstsitzes und die Situation des Caritas-Altenheims. Zwischenzeitlich hat Erzbischof em. Dr. Ludwig Schick die Aussage, die er damals getroffen hat noch einmal bekräftigt:

»Kämpfen Sie für Wallenfels! Wer kämpft, erreicht nicht alle seine Ziele, aber trägt dazu bei, dass das Bestmögliche für alle Beteiligten erreicht wird.«

 

Aktueller offizieller Stand

Aktueller Stand ist immer noch das Amtsblatt 01/2020, wo Wallenfels als Dienstsitz festgelegt ist.

Auszug aus dem Amtsblatt 01/2020 (Link)

Dass der Dienstsitz von Wallenfels nach Steinwiesen verlegt werden soll, hat eine längere Vorgeschichte (siehe auch weiter unten). Als Auslöser für die Verlegung wird die Abteilung "Diözesane Entwicklung" später angeben (Protokoll vom 24. März 2022):

»Im konkreten Fall haben die laufenden Projekte der pastoralen und administrativen Neuausrichtung eine Überprüfung angestoßen.«

In der fehlenden Konkretheit der Aussage wird vor allem deutlich, dass der eigentliche Grund nicht bekannt ist, wohl auch, weil das Geschehen schon im Jahr 2020 stattfand. Relativ klar ist, dass die Initiative wohl nach der Veröffentlichung des Amtsblattes im Frühjahr 2020 aus dem Seelsorgebereich kam. Mittlerweile wurde seitens unseres leitenden Pfarrers klargestellt, dass der ausschlaggebende Punkt wohl die bauliche Situation sei.

Aufgrund einer baufachlichen Stellungnahme entscheidet sich die Ordinariatskonferenz im September 2021 dazu den Dienstsitz von Wallenfels nach Steinwiesen zu verlegen. Im Protokoll der Ordinariatskonferenz (28. September 2021) ist zu lesen:

Auszug aus dem Protokoll der Ordinariatskonferenz vom 28.09.21 (Link)

Für den Seelsorgebereich sind in Zukunft eine Pfarrstelle in Teuschnitz vorgesehen, sowie drei weitere Pfarrvikarsstellen – für 27 Gemeinden! Aufgrund der sinkenden Zahl der Katholiken (auch wegen der Kirchenaustritte) können sich hier aber noch Änderungen ergeben. Konkret wird es dann 2023, wenn ein neuer Personalplan erscheint. Dies ist wahrscheinlich aber erst dann der Fall, wenn ein neuer Bischof in sein Amt eingeführt ist. In diesem Sinne hat uns der Rücktritt von Erzbischof Dr. Ludwig Schick wahrscheinlich Zeit verschafft.

Eine weitere drängende Frage ist, wann Fakten geschaffen werden. Momentan gibt es einen Pfarrer in Steinwiesen und in Wallenfels. Solange dies Bestand hat, wird sich wahrscheinlich nichts ändern. Pater Jan Poja hat allerdings klargestellt, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist acht Pfarreien zu betreuen, sollte Pfarrer Reis Steinwiesen verlassen.

Begriffe und Fragen

Was bedeutet Dienstsitz?
Der Dienstsitz ist in der Regel der Ort, von wo aus der Pfarrer/Pfarrvikar seine Gemeinden verwaltet, wo er (normalerweise) wohnt und an dem auch ein (festes) Pfarrbüro eingerichtet ist.

Was ist ein Pfarrvikar?
Ein Pfarrvikar unterstützt den leitenden Pfarrer (der in Teuschnitz seinen Sitz haben wird) bei der Leitung der Gesamtkirchengemeinde (Seelsorgebereich Frankenwald) und kann im jeweiligen Gebiet auch die rechtliche Vertretung des leitenden Pfarrers sein.

Was ist ein Seelsorgebereich?
Grob: ein Zusammenschluss mehrerer Gemeinden. Schon 2019 wurden mehr als 25 Gemeinden zum Seelsorgebereich Frankenwald zusammengelegt und arbeiten seither auf pastoraler Ebene eng zusammen. Das Gebiet umfasst viele Orte von Wallenfels im Süden bis Ludwigstadt im Norden des Landkreises Kronach. Bislang konnte der Seelsorgebereich nicht als eigenständige juristische Person auftreten, was v.a. bei finanziellen und personellen Angelegenheiten relevant ist. Die tatsächliche Gründung der Gesamtkirchengemeinde „Seelsorgebereich Frankenwald“ wurde jetzt erst in den letzten Wochen beschlossen. Nahezu alle Gemeinden haben zugestimmt. Formal bestätigt werden muss der Zusammenschluss noch durch den Beschluss aller teilnehmenden Kirchenstiftungen, bevor ab 2023 der Vollzug auf rechtlicher und administrativer Ebene erfolgt. Dann ist jeder Katholik in den einzelnen Orten nicht nur Pfarrangehöriger z.B. der Pfarrei Wallenfels, sondern gleichzeitig auch der "Pfarrei Frankenwald". Ziel der gesamten Strukturreform ist es u.a. den Pfarrvikaren mehr Zeit für seelsorgerische Tätigkeiten zu verschaffen, indem administrative Tätigkeiten abgegeben werden können und dafür eine zentrale Verwaltung eingeführt wird. Bei der Einführung der Gesamtkirchengemeinden spielt auch das Eintreten der Umsatzsteuerpflicht ab 2023 und die Problematik der Arbeitnehmerüberlassung (wenn z.B. der Pfarrsekretär Aufgaben für Steinwiesen übernehmen soll/muss) eine Rolle.

Konsequenzen für unsere Pfarrei

1. Es gibt keinen Pfarrer mehr vor Ort, der immer noch die von Fläche und Katholiken her größte Pfarrei des Seelsorgebereiches ist. Allein dies wird große Konsequenzen nach sich ziehen (Stichwort: Traditionen und Feste, Ansprechpartner – kurze Wege). 2. Das Pfarrbüro ist nur noch Anlaufstelle, die Koordination erfolgt von Steinwiesen aus. Mit der Gründung der Gesamtkirchengemeinde wird Wallenfels auch die Weisungsbefugnis für das nicht-pastorale Personal (Pfarrsekretär!) abgeben müssen.
Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren, leider haben wir als Ehrenamtliche wie so oft offiziell noch nichts erfahren. Folgende Änderungen sollen aber bereits ab Januar in Kraft treten: Es gibt im Bereich „Oberes Rodachtal“ nur noch eine gemeinsame Gottesdienstordnung („Kontakt“). Diese wird in Steinwiesen gedruckt und gelayoutet. Messintentionen und Gottesdienste müssen noch länger im Voraus eingeplant werden. Die Matrikelbücher (Eintragungen bei Taufe, Ehe,…) werden ab Januar in Steinwiesen gelagert und geführt. Sind möglicherweise noch weitere Schritte unseren Pfarrsekretär betreffend geplant? Auf weitere Hiobs-Botschaften sollten wir uns für die nahe Zukunft jedenfalls einstellen.

Unser Weg bisher

In einem ersten Brief an Erzbischof Dr. Ludwig Schick haben wir bereits im November 2021 unsere Sicht der Dinge dargelegt und die wichtigsten Argumente zusammengefasst.

Brief an den Erzbischof 11/2021 (Link)

Nachdem der Brief an die entsprechenden Stellen in Bamberg weitergeleitet wurde, d.h. an Andrea Bauer (Diözesane Entwicklung) sowie Hans Schieber (Pastorales Personal), erhielten wir von Fr. Bauer (6.12.21) ein Schreiben, in dem es u.a. heißt:

»Seien Sie versichert, dass mit Blick auf die Zukunft und den ganzen Seelsorgebereich gewissenhaft entschieden wurde.«

Nach einem weiteren Briefwechsel und einem Brief unseres Bürgermeisters Jens Korn wurde ein Gespräch angeboten, das schließlich am 24.03.2022 stattfand.

Protokoll des Treffens vom 24.03.2022 (Link)

Im Verlauf kristallisierte sich heraus, dass für die Entscheidung ein baufachliches Gutachten ausschlaggebend gewesen ist. Uns liegt hierzu nur die Stellungnahme der Abteilung "Bau und Liegenschaften" an die Abteilung "Diözesane Entwicklung" vor. Eine Einsicht in die Beschlussvorlage an die Ordinariatskonferenz hatten wir nicht.

Stellungnahme Bau 14.09.2020 (Link)

Auf dieses Gutachten stützt sich unsere Kritik. In Teilen falsch, unausgewogen und suggestiv kann es als Meinung für sich stehen, ist aber als Entscheidungsgrundlage indiskutabel. Deutlicher wird dies in der (teilweise scherzhaft zugespitzten) kommentierten Fassung:

Stellungnahme Bau kommentiert (Link)

Wenn Sie mehr erfahren wollen, stellen wir Ihnen gerne unsere Recherche-Ergebnisse zur Verfügung, ohne jedoch einen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit zu erheben. Die Daten und Inhalte wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen und ergänzen im weiteren Verlauf den Text auf dieser Homepage.

Auswahl einiger Geschehnisse

Weitere Informationen folgen.